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Gewerbliche Entwicklungen in den afghanischen Flüchtlingssiedlungen Pakistans

Gewerbliche Entwicklungen in den afghanischen Flüchtlingssiedlungen Pakistans Dietrich Wiebe, Kiel Gewerbliche Entwicklungen in den afghanischen Flüchtlingssiedlungen Pakistans Der kommunistische Umsturz vom 27. April 1978 und der sowjetische Einmarsch vom 26. Dezember 1979 waren für die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung Afghanistans von einschneidender Bedeutung. Diese politischen und gesellschaftlichen Veränderungen führten zu einem Massenexodus von Menschen, für den die jüngste afghanische Geschichte keine Bei spiele kennt. Pakistan ist als Hauptaufnahmeland davon am stärksten betroffen. Einige Zahlen mögen diese Entwicklung verdeutlichen. In der North-West Frontier Province wurden im Januar 1979 18300 Flüchtlinge erfaßt; im Dezember dessel ben Jahres waren es bereits 342100. Im Dezem ber 1980 wurden 1,1 Mio. und im Dezember 1981 1,9 Mio. Afghanen registriert. Die 2 Mio.-Grenze wurde im Dezember 1982 erreicht. Seit dieser Zeit liegen die Werte zwischen 2,1 Mio. und 2,2 Mio. Menschen. In Belutschistan sind die Zah len erheblich niedriger. Sie stiegen von 45000 (1979) über 195000 (1980), mit einer Stagna tionsphase zwischen 1981 (370000) und 1982 (396000) auf 706000 (1983) an. Die starke Kon zentration auf diese beiden pakistanischen Pro vinzen ist ein Ergebnis der engen verwandtschafts- und stammesorientierten Bindungen der Flüchtlinge, deren Angehörige beiderseits der kolonialzeitlich bedingten Grenzen woh nen. In der NWFP gab es die höchsten Zu wachsraten im Zeitraum http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie de Gruyter

Gewerbliche Entwicklungen in den afghanischen Flüchtlingssiedlungen Pakistans

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1988 by the
ISSN
2365-7693
eISSN
2365-7693
DOI
10.1515/zfw.1988.0015
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Abstract

Dietrich Wiebe, Kiel Gewerbliche Entwicklungen in den afghanischen Flüchtlingssiedlungen Pakistans Der kommunistische Umsturz vom 27. April 1978 und der sowjetische Einmarsch vom 26. Dezember 1979 waren für die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung Afghanistans von einschneidender Bedeutung. Diese politischen und gesellschaftlichen Veränderungen führten zu einem Massenexodus von Menschen, für den die jüngste afghanische Geschichte keine Bei spiele kennt. Pakistan ist als Hauptaufnahmeland davon am stärksten betroffen. Einige Zahlen mögen diese Entwicklung verdeutlichen. In der North-West Frontier Province wurden im Januar 1979 18300 Flüchtlinge erfaßt; im Dezember dessel ben Jahres waren es bereits 342100. Im Dezem ber 1980 wurden 1,1 Mio. und im Dezember 1981 1,9 Mio. Afghanen registriert. Die 2 Mio.-Grenze wurde im Dezember 1982 erreicht. Seit dieser Zeit liegen die Werte zwischen 2,1 Mio. und 2,2 Mio. Menschen. In Belutschistan sind die Zah len erheblich niedriger. Sie stiegen von 45000 (1979) über 195000 (1980), mit einer Stagna tionsphase zwischen 1981 (370000) und 1982 (396000) auf 706000 (1983) an. Die starke Kon zentration auf diese beiden pakistanischen Pro vinzen ist ein Ergebnis der engen verwandtschafts- und stammesorientierten Bindungen der Flüchtlinge, deren Angehörige beiderseits der kolonialzeitlich bedingten Grenzen woh nen. In der NWFP gab es die höchsten Zu wachsraten im Zeitraum

Journal

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographiede Gruyter

Published: Oct 1, 1988

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