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Gertrud und Margarete Zuelzer

Gertrud und Margarete Zuelzer Aschkenas 2014; 24(1):195­213 Max Bloch Zwei Schwestern im Holocaust DOI 10.1515/asch-2014-0019 Hast in reicher Lebenszeit, Wie von Gott gesendet, Unerschöpflich, jeder Zeit Lieb' und Glück gespendet: Darum sei vom lieben Gott, Der die Kinder höret, Lieb' und Glück in reichstem Maß Immer Dir bescheret. Halte lieb auf immerdar, Darum sei gebeten, Die Dich lieben treu und wahr, Anna, Gertrud, Greten!¹ Diese, sicherlich nicht ohne elterliche Anweisung entstandenen, Verse deklamierten die Schwestern Anna, Gertrud und Margarete Zuelzer, geboren 1872, 1873 bzw. 1877, zum 70. Geburtstag einer Großtante väterlicherseits. Es war eine bürgerliche Familie mit bürgerlichem Leistungsethos und, an musische Interessen gekoppelten, bürgerlichen Konventionen. Der Vater, Julius Zuelzer (1838­1889), besaß im oberschlesischen Haynau eine Tuchfabrik; die Mutter, Henriette geb. Friedlaender (1852­1931), entstammte einer jüdischen Honoratiorenfamilie aus Oppeln. Ende der 1870er, Anfang der 1880er Jahre übersiedelte die Familie, dem Zug der Zeit folgend, von Haynau nach Berlin. Der frühe Tod des Vaters ließ die Witwe mit den drei minderjährigen Töchtern zurück. Materiell musste sie sich 1Sämtliche im Folgenden zitierten Quellen sowie Fotos und Zeichnungen, sofern nicht anders gekennzeichnet, befinden sich im Privatbesitz des Verfassers und werden 2014 dem Archiv des Jüdischen Museums Berlin übergeben werden. Max Bloch: max.bloch@gmx.net Max Bloch indes http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas de Gruyter

Gertrud und Margarete Zuelzer

Aschkenas , Volume 24 (1) – Sep 1, 2014

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2014 by the
ISSN
1016-4987
eISSN
1865-9438
DOI
10.1515/asch-2014-0019
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Abstract

Aschkenas 2014; 24(1):195­213 Max Bloch Zwei Schwestern im Holocaust DOI 10.1515/asch-2014-0019 Hast in reicher Lebenszeit, Wie von Gott gesendet, Unerschöpflich, jeder Zeit Lieb' und Glück gespendet: Darum sei vom lieben Gott, Der die Kinder höret, Lieb' und Glück in reichstem Maß Immer Dir bescheret. Halte lieb auf immerdar, Darum sei gebeten, Die Dich lieben treu und wahr, Anna, Gertrud, Greten!¹ Diese, sicherlich nicht ohne elterliche Anweisung entstandenen, Verse deklamierten die Schwestern Anna, Gertrud und Margarete Zuelzer, geboren 1872, 1873 bzw. 1877, zum 70. Geburtstag einer Großtante väterlicherseits. Es war eine bürgerliche Familie mit bürgerlichem Leistungsethos und, an musische Interessen gekoppelten, bürgerlichen Konventionen. Der Vater, Julius Zuelzer (1838­1889), besaß im oberschlesischen Haynau eine Tuchfabrik; die Mutter, Henriette geb. Friedlaender (1852­1931), entstammte einer jüdischen Honoratiorenfamilie aus Oppeln. Ende der 1870er, Anfang der 1880er Jahre übersiedelte die Familie, dem Zug der Zeit folgend, von Haynau nach Berlin. Der frühe Tod des Vaters ließ die Witwe mit den drei minderjährigen Töchtern zurück. Materiell musste sie sich 1Sämtliche im Folgenden zitierten Quellen sowie Fotos und Zeichnungen, sofern nicht anders gekennzeichnet, befinden sich im Privatbesitz des Verfassers und werden 2014 dem Archiv des Jüdischen Museums Berlin übergeben werden. Max Bloch: max.bloch@gmx.net Max Bloch indes

Journal

Aschkenasde Gruyter

Published: Sep 1, 2014

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