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Geld, Glaube und frühmoderner Staat in den Niederlanden. Die Neuchristen in Antwerpen und die Juden in Geldern: Ein Vergleich

Geld, Glaube und frühmoderner Staat in den Niederlanden. Die Neuchristen in Antwerpen und die... PAUL VAN PETEGHEM Geld, Glaube und frühmoderner Staat in den Niederlanden Die Neuchristen in Antwerpen und die Juden in Geldern: Ein Vergleich Keine Gruppe der Gesellschaft hat so im hellen Licht, aber auch im Zwielicht der Geschichte gestanden wie die der Juden der Frühneuzeit1. Juden wanderten von der "einen Seite des alten Kontinents zur anderen, verstoßen und gejagt wie in keiner anderen Zeit. Vertrieben wurden sie etwa aus Spanien 1492, aus Portugal 1497, aus Frankreich durch Ludwig XII. 1498 und Franz I. zu Beginn seiner Regierung, dann aus dem Königreich Neapel 1541, aus Mailand 1540/41, aus Prag 1542, aus den Niederlanden 1546 und 1550 und aus Genua 1550, um nur die wichtigsten Ausweisungen dieser Jahre zu nennen.2 Zugleich entdeckte diese Epoche die Neue Welt, aber auch das vor 475 Jahren eingeführte Ghetto in Venedig3. Sie belebte die Spaltung der christlichen Welt, aber auch die weitere Zerstreuung der Juden. Sie hörte die tief christlichen Predigten Martin Luthers, las aber auch dessen Streitschrift »Von den Juden und ihren Lügen«*. Sie diskutierte über das von 1545 bis 1563 währende 1 Die päpstliche Verlautbarung »Nostra Aetate« von 1965 hat die Beziehungen der Christen zu den Juden bereits nachhaltig beeinflußt. Ähnliches kann von http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden de Gruyter

Geld, Glaube und frühmoderner Staat in den Niederlanden. Die Neuchristen in Antwerpen und die Juden in Geldern: Ein Vergleich

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
1016-4987
eISSN
1016-4987
DOI
10.1515/asch.1992.2.1.73
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Abstract

PAUL VAN PETEGHEM Geld, Glaube und frühmoderner Staat in den Niederlanden Die Neuchristen in Antwerpen und die Juden in Geldern: Ein Vergleich Keine Gruppe der Gesellschaft hat so im hellen Licht, aber auch im Zwielicht der Geschichte gestanden wie die der Juden der Frühneuzeit1. Juden wanderten von der "einen Seite des alten Kontinents zur anderen, verstoßen und gejagt wie in keiner anderen Zeit. Vertrieben wurden sie etwa aus Spanien 1492, aus Portugal 1497, aus Frankreich durch Ludwig XII. 1498 und Franz I. zu Beginn seiner Regierung, dann aus dem Königreich Neapel 1541, aus Mailand 1540/41, aus Prag 1542, aus den Niederlanden 1546 und 1550 und aus Genua 1550, um nur die wichtigsten Ausweisungen dieser Jahre zu nennen.2 Zugleich entdeckte diese Epoche die Neue Welt, aber auch das vor 475 Jahren eingeführte Ghetto in Venedig3. Sie belebte die Spaltung der christlichen Welt, aber auch die weitere Zerstreuung der Juden. Sie hörte die tief christlichen Predigten Martin Luthers, las aber auch dessen Streitschrift »Von den Juden und ihren Lügen«*. Sie diskutierte über das von 1545 bis 1563 währende 1 Die päpstliche Verlautbarung »Nostra Aetate« von 1965 hat die Beziehungen der Christen zu den Juden bereits nachhaltig beeinflußt. Ähnliches kann von

Journal

Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Judende Gruyter

Published: Jan 1, 1992

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