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Gedanken über räumliche Identität

Gedanken über räumliche Identität Ulrich Mai, Bielefeld Gedanken über räumliche Identität ,,Die Identität des Menschen bedeutet nicht nur, daß er in Vergangenheit und Zukunft denken kann oder sich in einer sozialen Dimension ver wirklicht, sondern auch, daß er sich aktiv einen Raum aneignet, ihn gestaltet und sich in ihm einrichtet -- d.h. zur Heimat macht" (GREVERUS 1979, S. 28). ,,Ein Weltbürger kann eine überzeugende hu mane Haltung haben, wenn er selbst nicht ort los ist. Toleranz blüht nicht in der wurzellosen universalen Verschmelzung, sondern im Be wußtsein des eigenen Standortes. Dieser ist es, der den Respekt vor dem Standort des anderen Gelungene räumliche Identität spiegelt die Be reitschaft von Individuen, sich als Mitglied ei ner Identitätsgruppe zu identifizieren. Die Iden tifikation mit einer räumlich definierten Identi tätsgruppe und ihren Handlungsmustern, eben so die Akzeptanz durch diese Gruppe, erzeugt ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Kontinuität, das zu den psychosozialen Grund bedürfnissen menschlicher Existenz gehört. Voraussetzung freilich dafür ist, daß im Span nungsfeld zwischen Autonomieansprüchen so vermittelt" (R. v. WEIZSÄCKER 1987). zialer Bezüge die Balance von personaler und sozialer Identität als Eigenleistung des Indivi duums gelingt, nämlich ,,zu sein wie jeder ande re und zu sein wie kein anderer" (BERGMANN 1979, S. 48). http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1989 by the
ISSN
2365-7693
eISSN
2365-7693
DOI
10.1515/zfw.1989.0003
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Abstract

Ulrich Mai, Bielefeld Gedanken über räumliche Identität ,,Die Identität des Menschen bedeutet nicht nur, daß er in Vergangenheit und Zukunft denken kann oder sich in einer sozialen Dimension ver wirklicht, sondern auch, daß er sich aktiv einen Raum aneignet, ihn gestaltet und sich in ihm einrichtet -- d.h. zur Heimat macht" (GREVERUS 1979, S. 28). ,,Ein Weltbürger kann eine überzeugende hu mane Haltung haben, wenn er selbst nicht ort los ist. Toleranz blüht nicht in der wurzellosen universalen Verschmelzung, sondern im Be wußtsein des eigenen Standortes. Dieser ist es, der den Respekt vor dem Standort des anderen Gelungene räumliche Identität spiegelt die Be reitschaft von Individuen, sich als Mitglied ei ner Identitätsgruppe zu identifizieren. Die Iden tifikation mit einer räumlich definierten Identi tätsgruppe und ihren Handlungsmustern, eben so die Akzeptanz durch diese Gruppe, erzeugt ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Kontinuität, das zu den psychosozialen Grund bedürfnissen menschlicher Existenz gehört. Voraussetzung freilich dafür ist, daß im Span nungsfeld zwischen Autonomieansprüchen so vermittelt" (R. v. WEIZSÄCKER 1987). zialer Bezüge die Balance von personaler und sozialer Identität als Eigenleistung des Indivi duums gelingt, nämlich ,,zu sein wie jeder ande re und zu sein wie kein anderer" (BERGMANN 1979, S. 48).

Journal

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographiede Gruyter

Published: Oct 1, 1989

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