Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

Fundus cum instrumento

Fundus cum instrumento Vorgeschichte und Altertum schweigen, daß manche Bemerkungen dem allgemeinen Verständnis weiterhelfen können. Die Kritik, die K . beispielsweise an Augustus, bei aller Anerkennung und Hervorhebung seiner Bedeutung, übt hinsichtlich seiner Außenpolitik, ist nur zu berechtigt. In der Forschung hat sich da viel zu sehr die Auffassung Eduard Meyers durchgesetzt. Voll und ganz unterschreibe ich auch den Einwand gegen die ,,programmwidrige" augustische Familienpolitik. Ebenso dürfte es modernster (etwa auch von Geizer vertretener) Vorstellung entsprechen, Augustus wieder näher an Cäsar heranzurücken. Wichtiger ist die Konzeption des Ganzen. Man kann sie vielleicht als ,,konservativ" bezeichnen. Ich meine damit, daß Gliederung und Rhythmus der Darstellung durchwegs noch an der Persönlichkeit der einzelnen Kaiser orientiert sind. Nicht umsonst heißt es (S. 3): ,,Kaisergeschichte ist die Geschichte der großen Staatsfuhrer". Deswegen fehlen natürlich Ausführungen über die geistigen und sozialen Zustände nicht (sie nehmen sogar einen relativ breiten Raum ein), aber die Dominante bilden doch die einzelnen Kaisergestalten. Die Folge ist (darüber wäre an sich mehr zu sagen), daß K.s Kaiserzeit einen mehr statischen als dynamisch-genetischen Zug trägt. E s fällt beispielsweise auf, wie gewisse Urteilskonstanten, welche als Folie für die verschiedensten historischen Phänomene dienen, in stetiger Wiederholung auftreten, etwa ,,Römertum" oder die Norm, die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Fundus cum instrumento

Historische Zeitschrift , Volume 169 (1) – Dec 1, 1949

Loading next page...
 
/lp/de-gruyter/fundus-cum-instrumento-Avs6JeR23J

References

References for this paper are not available at this time. We will be adding them shortly, thank you for your patience.

Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1949 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-1949-0149
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

Vorgeschichte und Altertum schweigen, daß manche Bemerkungen dem allgemeinen Verständnis weiterhelfen können. Die Kritik, die K . beispielsweise an Augustus, bei aller Anerkennung und Hervorhebung seiner Bedeutung, übt hinsichtlich seiner Außenpolitik, ist nur zu berechtigt. In der Forschung hat sich da viel zu sehr die Auffassung Eduard Meyers durchgesetzt. Voll und ganz unterschreibe ich auch den Einwand gegen die ,,programmwidrige" augustische Familienpolitik. Ebenso dürfte es modernster (etwa auch von Geizer vertretener) Vorstellung entsprechen, Augustus wieder näher an Cäsar heranzurücken. Wichtiger ist die Konzeption des Ganzen. Man kann sie vielleicht als ,,konservativ" bezeichnen. Ich meine damit, daß Gliederung und Rhythmus der Darstellung durchwegs noch an der Persönlichkeit der einzelnen Kaiser orientiert sind. Nicht umsonst heißt es (S. 3): ,,Kaisergeschichte ist die Geschichte der großen Staatsfuhrer". Deswegen fehlen natürlich Ausführungen über die geistigen und sozialen Zustände nicht (sie nehmen sogar einen relativ breiten Raum ein), aber die Dominante bilden doch die einzelnen Kaisergestalten. Die Folge ist (darüber wäre an sich mehr zu sagen), daß K.s Kaiserzeit einen mehr statischen als dynamisch-genetischen Zug trägt. E s fällt beispielsweise auf, wie gewisse Urteilskonstanten, welche als Folie für die verschiedensten historischen Phänomene dienen, in stetiger Wiederholung auftreten, etwa ,,Römertum" oder die Norm, die

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Dec 1, 1949

There are no references for this article.