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Es ist nun gut 60 Jahre her, dass der Jesuit Ferdinand Maaß sein monumentales, fünfbändiges Werk „Der Josephinismus. Quellen zu seiner Geschichte in Österreich 1760–1850“ vollendet hat. Schon damals wurde ein deutlich längerer Zeitraum als die Regierungszeit Josephs II. in das Blickfeld genommen und der Josephinismus als ein geistesgeschichtliches Phänomen begriffen, das sich bereits unter der Regentschaft von Josephs Mutter Maria Theresia bemerkbar machte und noch lange nach dem Tod ihres großen Sohnes in Österreich fortlebte. Allein, der Begriff „Josephinismus“ war „ein kirchenpolitischer Kampfbegriff des späten Vormärz“ (67), an dem sich Generationen von Historikerinnen und Historikern „abgearbeitet“ (68) haben und der durch die unterschiedlichen, einander widersprechenden Definitionsversuche belastet ist. Insofern ist es durchaus nachvollziehbar, dass Franz Fillafer, dessen 2012 in Konstanz approbierte Dissertation den Nukleus für die vorliegende Monographie bildete, den Begriff Josephinismus im Buchtitel überhaupt vermieden und direkt auf das fokussiert hat, worum es ihm eigentlich ging: Um das Wirken der Aufklärung im Habsburgerreich, was zu jener Zeit fast deckungsgleich mit „Zentraleuropa“ sein mag.Aber auch diese Beschreibung des Buches von Fillafer ist zu ungenau: Denn dem Autor geht es gerade darum, zu zeigen, dass es ‚die‘ Aufklärung niemals gab, dass von einer einheitlichen geistesgeschichtlichen Strömung überhaupt nicht gesprochen
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung – de Gruyter
Published: Jul 1, 2022
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