Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

Fallweise vieldeutig

Fallweise vieldeutig Forum Herausforderungen der Kasualpraxis Johannes Greifenstein Überblick Kasualien werden oft vereinfachend als Begegnung von ›Kirche und Lebenswelt‹ beschrieben. Davon ausgehend verfolgt der Beitrag die Fragen danach, warum es zu dieser Begegnung kommt und worin sie besteht. Dabei zeigt sich eine typische Vieldeutigkeit als Herausforderung der Praxis wie ihrer Theorie. 1. Einleitung Die Vieldeutigkeit der Kasualpraxis ist eine der Praktischen Theologie grundsätzlich ver- traute Herausforderung. Dabei hat man sich in der jüngeren Vergangenheit meist auf eine recht abgeklärte Weise darauf geeinigt, dass diese Vieldeutigkeit vornehmlich dann ein Problem ist, wenn man die darin liegenden Chancen nicht begreift und ergreift – gele- gentlich zielte das kritisch auf die in der Praxis verantwortlichen Pfarrerinnen und Pfarrer. Doch in der Gegenwart gibt es Anlass, sich dem Thema neu zuzuwenden. Überlegungen 1 2 zum »Spezifikum kirchlicher Kasualpraxis« , zum »unterscheidend Christlichen« oder zu »unverwechelbare[r] Positionalität« erinnern an Debatten über ein Proprium, wie sie ja nicht nur aus der Seelsorgeliteratur, sondern auch aus der älteren Kasualtheorie bekannt sind. Gleiches gilt für die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis, in dem »normative Eindeutigkeit und empirische Vielfalt« stehen. Stellen sich also wieder solche Fragen: ›Wie weit sollen wir denn noch gehen?‹ oder: ›Wie weit dürfen wir überhaupt gehen?‹ oder http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Praktische Theologie de Gruyter

Fallweise vieldeutig

Praktische Theologie , Volume 56 (2): 13 – May 1, 2021

Loading next page...
 
/lp/de-gruyter/fallweise-vieldeutig-VxnfenLUSQ
Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2021 by Gütersloher Verlagshaus
ISSN
0946-3518
eISSN
2198-0462
DOI
10.14315/prth-2021-560209
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

Forum Herausforderungen der Kasualpraxis Johannes Greifenstein Überblick Kasualien werden oft vereinfachend als Begegnung von ›Kirche und Lebenswelt‹ beschrieben. Davon ausgehend verfolgt der Beitrag die Fragen danach, warum es zu dieser Begegnung kommt und worin sie besteht. Dabei zeigt sich eine typische Vieldeutigkeit als Herausforderung der Praxis wie ihrer Theorie. 1. Einleitung Die Vieldeutigkeit der Kasualpraxis ist eine der Praktischen Theologie grundsätzlich ver- traute Herausforderung. Dabei hat man sich in der jüngeren Vergangenheit meist auf eine recht abgeklärte Weise darauf geeinigt, dass diese Vieldeutigkeit vornehmlich dann ein Problem ist, wenn man die darin liegenden Chancen nicht begreift und ergreift – gele- gentlich zielte das kritisch auf die in der Praxis verantwortlichen Pfarrerinnen und Pfarrer. Doch in der Gegenwart gibt es Anlass, sich dem Thema neu zuzuwenden. Überlegungen 1 2 zum »Spezifikum kirchlicher Kasualpraxis« , zum »unterscheidend Christlichen« oder zu »unverwechelbare[r] Positionalität« erinnern an Debatten über ein Proprium, wie sie ja nicht nur aus der Seelsorgeliteratur, sondern auch aus der älteren Kasualtheorie bekannt sind. Gleiches gilt für die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis, in dem »normative Eindeutigkeit und empirische Vielfalt« stehen. Stellen sich also wieder solche Fragen: ›Wie weit sollen wir denn noch gehen?‹ oder: ›Wie weit dürfen wir überhaupt gehen?‹ oder

Journal

Praktische Theologiede Gruyter

Published: May 1, 2021

There are no references for this article.