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Erich Gruen, Ethnicity in the Ancient World. Did it Matter? Berlin/Boston, De Gruyter 2020

Erich Gruen, Ethnicity in the Ancient World. Did it Matter? Berlin/Boston, De Gruyter 2020 Wie der Untertitel schon suggeriert, soll in diesem Buch der Nachweis erbracht werden, dass es in der Antike kein dem modernen vergleichbares Konzept von Ethnizität gab. Zu diesem Zweck zieht Gruen eine große Zahl an Quellen heran, die in einem 26-seitigen Register am Ende des Buches zugänglich gemacht werden. In elf Kapiteln werden einerseits die Werke einzelner Autoren unter der genannten Fragestellung analysiert und andererseits auf Synthesen zielende zeitliche Längs- und Querschnitte gezogen. Es ist eindrucksvoll gelungen, durch eine sinnvolle Zusammenstellung von schon publizierten, aber überarbeiteten und neuen Studien ein geschlossenes Buch zu machen.In der Einleitung legt Gruen seine Position in der Diskussion um den Begriff der Ethnizität dar. Im Grundzug hält er diese für überflüssig. Denn: die „ancients must be allowed to speak for themselves“. Eine Abgrenzung von ethnicity und race sei kaum möglich und die in der Debatte als primordialism und instrumentalism vertretenen Grundpositionen seien selbst nur Konstrukte. Die Einschätzung des menschlichen Bedürfnisses nach Gruppenzugehörigkeit könne abhängig von Innen- oder Außensicht unterschiedlich ausfallen, nicht zuletzt, weil die Auswahl der Zugehörigkeit signalisierenden Merkmale subjektiv sei. Die Vorstellung von einer unveränderlichen Natur von Volk oder einer ethnischen Gruppe werde nur mehr von Wenigen vertreten. Das führt Gruen dazu, den http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Erich Gruen, Ethnicity in the Ancient World. Did it Matter? Berlin/Boston, De Gruyter 2020

Historische Zeitschrift , Volume 314 (1): 3 – Feb 1, 2022

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 by Walter de Gruyter, Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2022-1002
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Abstract

Wie der Untertitel schon suggeriert, soll in diesem Buch der Nachweis erbracht werden, dass es in der Antike kein dem modernen vergleichbares Konzept von Ethnizität gab. Zu diesem Zweck zieht Gruen eine große Zahl an Quellen heran, die in einem 26-seitigen Register am Ende des Buches zugänglich gemacht werden. In elf Kapiteln werden einerseits die Werke einzelner Autoren unter der genannten Fragestellung analysiert und andererseits auf Synthesen zielende zeitliche Längs- und Querschnitte gezogen. Es ist eindrucksvoll gelungen, durch eine sinnvolle Zusammenstellung von schon publizierten, aber überarbeiteten und neuen Studien ein geschlossenes Buch zu machen.In der Einleitung legt Gruen seine Position in der Diskussion um den Begriff der Ethnizität dar. Im Grundzug hält er diese für überflüssig. Denn: die „ancients must be allowed to speak for themselves“. Eine Abgrenzung von ethnicity und race sei kaum möglich und die in der Debatte als primordialism und instrumentalism vertretenen Grundpositionen seien selbst nur Konstrukte. Die Einschätzung des menschlichen Bedürfnisses nach Gruppenzugehörigkeit könne abhängig von Innen- oder Außensicht unterschiedlich ausfallen, nicht zuletzt, weil die Auswahl der Zugehörigkeit signalisierenden Merkmale subjektiv sei. Die Vorstellung von einer unveränderlichen Natur von Volk oder einer ethnischen Gruppe werde nur mehr von Wenigen vertreten. Das führt Gruen dazu, den

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Feb 1, 2022

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