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Elon D. Heymans, The Origins of Money in the Iron Age Mediterranean World. Cambridge, Cambridge University Press 2021

Elon D. Heymans, The Origins of Money in the Iron Age Mediterranean World. Cambridge, Cambridge... Die Entstehung von Geld und Münzgeld im archaischen Griechenland ist in den letzten Jahrzehnten nicht nur im Rahmen von Numismatik und Geldgeschichte, sondern auch in breiteren historischen Kontexten erforscht worden. Dabei hat die Verbindung von anthropologischer Geldtheorie, Alter Geschichte, Numismatik und Archäologie ein neues Verständnis der Frühgeschichte des Geldes ermöglicht. Münzgeld wird heute weniger als eine revolutionäre Erfindung im Kontext von Marktaustausch und Handel, sondern als das Ergebnis einer langen Entwicklung von verschiedenen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Tauschformen und Tauschmedien verstanden, die schließlich zu dem sogenannten „all-purpose money“ Münzgeld führte.Die neuere Forschung sei differenzierter als vorangegangene Ansätze, aber dennoch auf das zukunftsweisende Medium Münzgeld fokussiert, argumentiert Elon D. Heymans. Stattdessen lassen sich auf der Basis z. T. neuer archäologischer Funde verschiedene nebeneinanderher laufende, oft nicht direkt zum Münzgeld führende Entwicklungen im eisenzeitlichen Mittelmeerraum (ca. 1100 – ca. 600 v. Chr.) erkennen. Heymans’ Interesse richtet sich auf einen Zeitraum, der in geldgeschichtlicher Hinsicht bisher wenig untersucht wurde. Auch betrifft seine Untersuchung nicht Kleinasien und Zentralgriechenland, wo das erste Münzgeld nachgewiesen ist, sondern die Südlevante und die westliche Ägäis, wo eine bessere archäologische Materialbasis für die Frühgeschichte des Geldes anzutreffen ist. Hacksilberfunde (Schatzfunde mit zerhackten Edelmetallgegenständen), aber auch Eisenspieße und Pfeilspitzen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Elon D. Heymans, The Origins of Money in the Iron Age Mediterranean World. Cambridge, Cambridge University Press 2021

Historische Zeitschrift , Volume 316 (1): 2 – Feb 1, 2023

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2023 by Walter de Gruyter, Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2023-1009
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Abstract

Die Entstehung von Geld und Münzgeld im archaischen Griechenland ist in den letzten Jahrzehnten nicht nur im Rahmen von Numismatik und Geldgeschichte, sondern auch in breiteren historischen Kontexten erforscht worden. Dabei hat die Verbindung von anthropologischer Geldtheorie, Alter Geschichte, Numismatik und Archäologie ein neues Verständnis der Frühgeschichte des Geldes ermöglicht. Münzgeld wird heute weniger als eine revolutionäre Erfindung im Kontext von Marktaustausch und Handel, sondern als das Ergebnis einer langen Entwicklung von verschiedenen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Tauschformen und Tauschmedien verstanden, die schließlich zu dem sogenannten „all-purpose money“ Münzgeld führte.Die neuere Forschung sei differenzierter als vorangegangene Ansätze, aber dennoch auf das zukunftsweisende Medium Münzgeld fokussiert, argumentiert Elon D. Heymans. Stattdessen lassen sich auf der Basis z. T. neuer archäologischer Funde verschiedene nebeneinanderher laufende, oft nicht direkt zum Münzgeld führende Entwicklungen im eisenzeitlichen Mittelmeerraum (ca. 1100 – ca. 600 v. Chr.) erkennen. Heymans’ Interesse richtet sich auf einen Zeitraum, der in geldgeschichtlicher Hinsicht bisher wenig untersucht wurde. Auch betrifft seine Untersuchung nicht Kleinasien und Zentralgriechenland, wo das erste Münzgeld nachgewiesen ist, sondern die Südlevante und die westliche Ägäis, wo eine bessere archäologische Materialbasis für die Frühgeschichte des Geldes anzutreffen ist. Hacksilberfunde (Schatzfunde mit zerhackten Edelmetallgegenständen), aber auch Eisenspieße und Pfeilspitzen

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Feb 1, 2023

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