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Ein ungeheuerlicher und anstößiger Vorfall: Konversionen zum Judentum und jüdisch-christliche Eheschließungen in Westfalen (1816-1846): Die Mischehenproblematik zwischen politischer Restauration und Judenemanzipation

Ein ungeheuerlicher und anstößiger Vorfall: Konversionen zum Judentum und jüdisch-christliche... ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 9/1999, H. l DONATE STRATHMANN Ein ungeheuerlicherund anstößiger Vorfall: Konversionen zum Judentum und jüdisch-christliche Eheschließungen in Westfalen (1816-1846): Die Mischehenproblematik zwischen politischer Restauration und Judenemanzipation Weil der Staat ein christlicher ist und niemanden in die kränkendste Lage versetzen darf, Juden in seiner Verwandtschaß haben zu müssend -- Proselyten und jüdisch-christliche Mischehen in der Debatte um die Emanzipation der Juden Ein ungeheuerlicher und anstößiger Vorfall!2 Mit diesen Worten bat ein Pfarrer 1822 die königlich-preußische Regierung in Minden um Stellungnahme zum Tall1 der ledigen Tochter des Polizeidieners Nagel aus Levern (Kreis Lübbekke), die mit dem 'ausländischen1 Juden Assenheimer aus Biberach eine Tochter hatte und zum Judentum übertreten wollte, um den Vater ihres Kindes heiraten zu können.3 Tatsächlich waren gemischte Ehen4 zwischen Christen und Juden - Der hessische Minister Hassenpflug 1833 in einem Brief an Prinzregent Friedrich Wilhelm von Hessen, zitiert nach GERHARD HENTSCH: Gewerbeordnung und Emanzipation der Juden in Hessen. Wiesbaden 1979, S. 158. Staatsarchiv Detmold (STA DT), Ml II A, 'Kirchenregistratur1, Nr. 808, 'Übertritte vom Christenthum zum Judenthum. Specialia1, Bl. 17. Ebd., Bl. 16-19. Der Ausgang des Falles bleibt offen. Ortliche Polizei und Pfarrer wurden angewiesen, die Konversion durch fortgesetzte http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden de Gruyter

Ein ungeheuerlicher und anstößiger Vorfall: Konversionen zum Judentum und jüdisch-christliche Eheschließungen in Westfalen (1816-1846): Die Mischehenproblematik zwischen politischer Restauration und Judenemanzipation

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
1016-4987
eISSN
1865-9438
DOI
10.1515/asch.1999.9.1.67
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Abstract

ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 9/1999, H. l DONATE STRATHMANN Ein ungeheuerlicherund anstößiger Vorfall: Konversionen zum Judentum und jüdisch-christliche Eheschließungen in Westfalen (1816-1846): Die Mischehenproblematik zwischen politischer Restauration und Judenemanzipation Weil der Staat ein christlicher ist und niemanden in die kränkendste Lage versetzen darf, Juden in seiner Verwandtschaß haben zu müssend -- Proselyten und jüdisch-christliche Mischehen in der Debatte um die Emanzipation der Juden Ein ungeheuerlicher und anstößiger Vorfall!2 Mit diesen Worten bat ein Pfarrer 1822 die königlich-preußische Regierung in Minden um Stellungnahme zum Tall1 der ledigen Tochter des Polizeidieners Nagel aus Levern (Kreis Lübbekke), die mit dem 'ausländischen1 Juden Assenheimer aus Biberach eine Tochter hatte und zum Judentum übertreten wollte, um den Vater ihres Kindes heiraten zu können.3 Tatsächlich waren gemischte Ehen4 zwischen Christen und Juden - Der hessische Minister Hassenpflug 1833 in einem Brief an Prinzregent Friedrich Wilhelm von Hessen, zitiert nach GERHARD HENTSCH: Gewerbeordnung und Emanzipation der Juden in Hessen. Wiesbaden 1979, S. 158. Staatsarchiv Detmold (STA DT), Ml II A, 'Kirchenregistratur1, Nr. 808, 'Übertritte vom Christenthum zum Judenthum. Specialia1, Bl. 17. Ebd., Bl. 16-19. Der Ausgang des Falles bleibt offen. Ortliche Polizei und Pfarrer wurden angewiesen, die Konversion durch fortgesetzte

Journal

Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Judende Gruyter

Published: Jan 1, 1999

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