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Editorial

Editorial in den letzten Jahren sind die Dinge in der kulturwissenschaftlichen, soziologischen und anthropologischen Forschung zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Die englischsprachige geschichtswissenschaft hat sich seit längerem intensiv mit Fragen der materiellen Kultur beschäftigt und entsprechende projekte haben heute auch im deutschsprachigen Kontext Konjunktur. schon lange hat Bruno latour den Dingen eine eigene Wirkmächtigkeit zugesprochen.1 Arjun Appadurai hat vom ,,sozialen leben" der Dinge gesprochen.2 und igor Kopytoff hat die Biographie der Dinge im spannungsfeld von Kommodifizierung und singularisierung beschrieben und prozesse untersucht, die objekte zu Waren in Kreisläufen werden ließen, sie diesen aber wiederum auch entzogen.3 globalisierungsdebatte und globalgeschichte haben die Zirkulation von gütern, Waren und objekten intensiv für eine geschichte von Verflechtungen, Austausch, aber auch Abhängigkeiten genutzt und dabei außerordentlich interessante Verknüpfungen, repositionierungen und neuperspektivierungen gefunden.4 Die materielle Kultur scheint gerade für ein solch global orientiertes interesse an Verbindungen ein besonderes Versprechen bereit zu halten. ,,objekte des Begehrens" nimmt solche Fragen und Anregungen auf und versucht sie mit Fragen nach emotionen und Affekten zu verbinden. Denn neben der materiellen Kultur ist die geschichte von emotionen und Affekten derzeit ein weiteres, ebenso dynamisches wie umstrittenes Forschungsfeld. Angeregt durch die intensiven Debatten in diesen unterschiedlichen Forschungszusammenhängen haben wir in http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha-2015-0202
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Abstract

in den letzten Jahren sind die Dinge in der kulturwissenschaftlichen, soziologischen und anthropologischen Forschung zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Die englischsprachige geschichtswissenschaft hat sich seit längerem intensiv mit Fragen der materiellen Kultur beschäftigt und entsprechende projekte haben heute auch im deutschsprachigen Kontext Konjunktur. schon lange hat Bruno latour den Dingen eine eigene Wirkmächtigkeit zugesprochen.1 Arjun Appadurai hat vom ,,sozialen leben" der Dinge gesprochen.2 und igor Kopytoff hat die Biographie der Dinge im spannungsfeld von Kommodifizierung und singularisierung beschrieben und prozesse untersucht, die objekte zu Waren in Kreisläufen werden ließen, sie diesen aber wiederum auch entzogen.3 globalisierungsdebatte und globalgeschichte haben die Zirkulation von gütern, Waren und objekten intensiv für eine geschichte von Verflechtungen, Austausch, aber auch Abhängigkeiten genutzt und dabei außerordentlich interessante Verknüpfungen, repositionierungen und neuperspektivierungen gefunden.4 Die materielle Kultur scheint gerade für ein solch global orientiertes interesse an Verbindungen ein besonderes Versprechen bereit zu halten. ,,objekte des Begehrens" nimmt solche Fragen und Anregungen auf und versucht sie mit Fragen nach emotionen und Affekten zu verbinden. Denn neben der materiellen Kultur ist die geschichte von emotionen und Affekten derzeit ein weiteres, ebenso dynamisches wie umstrittenes Forschungsfeld. Angeregt durch die intensiven Debatten in diesen unterschiedlichen Forschungszusammenhängen haben wir in

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Jul 1, 2015

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