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Dietmar Schenk, Archivkultur. Bausteine zu ihrer Begründung. Stuttgart, Steiner 2022

Dietmar Schenk, Archivkultur. Bausteine zu ihrer Begründung. Stuttgart, Steiner 2022 Der Verfasser, Leiter des Archivs der Universität der Künste in Berlin, ist bereits durch eine Reihe von Schriften über das Archiv hervorgetreten. Seine „Kleine Theorie des Archivs“ (1. Aufl. 2008, 2. Aufl. 2014) ist fast schon eine Art Klassiker im deutschsprachigen Raum geworden, vergleichbar etwa mit J. Rideners konziser Geschichte der Archivtheorie „From Polders to Postmodernism“ (2009) im englischsprachigen. In der vorliegenden Publikation geht es Schenk nun darum, „Archivkultur zu begründen“ (S. 9), was für ihn bedeutet, „sie in ihren Grundlagen zu erklären, aber auch zu rechtfertigen und für ihren Erhalt und Ausbau zu werben“. Wer hinter diesem Anspruch reine Grundlagenforschung vermutet, der irrt. Weit davon entfernt, Archivarbeit und Agitation zu vermischen, bleiben die Ausführungen Schenks zwar stets nüchtern-zurückhaltend, und doch kann die Zeitgeschichte zuweilen unerwartet zum verstärkenden Resonanzboden der scheinbar weltabgewandten Debatten werden.So referiert Schenk z. B. in einer Passage, in der es um die Abgrenzung von Archivgut und Sammlungsgut geht, Gedanken des amerikanische Archivars L. J. Cappon aus dem Jahr 1956: „Wenn […] ein ausscheidender Beamter seiner Behörde Dokumente vorenthält, die er als sein persönliches Eigentum ansieht, so seien diese Unterlagen für die betreffenden Archive natürlich von großem Interesse“ (S. 72). Wem dabei Nachrichten und Bilder aus http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Dietmar Schenk, Archivkultur. Bausteine zu ihrer Begründung. Stuttgart, Steiner 2022

Historische Zeitschrift , Volume 316 (1): 2 – Feb 1, 2023

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2023 by Walter de Gruyter, Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2023-1008
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Abstract

Der Verfasser, Leiter des Archivs der Universität der Künste in Berlin, ist bereits durch eine Reihe von Schriften über das Archiv hervorgetreten. Seine „Kleine Theorie des Archivs“ (1. Aufl. 2008, 2. Aufl. 2014) ist fast schon eine Art Klassiker im deutschsprachigen Raum geworden, vergleichbar etwa mit J. Rideners konziser Geschichte der Archivtheorie „From Polders to Postmodernism“ (2009) im englischsprachigen. In der vorliegenden Publikation geht es Schenk nun darum, „Archivkultur zu begründen“ (S. 9), was für ihn bedeutet, „sie in ihren Grundlagen zu erklären, aber auch zu rechtfertigen und für ihren Erhalt und Ausbau zu werben“. Wer hinter diesem Anspruch reine Grundlagenforschung vermutet, der irrt. Weit davon entfernt, Archivarbeit und Agitation zu vermischen, bleiben die Ausführungen Schenks zwar stets nüchtern-zurückhaltend, und doch kann die Zeitgeschichte zuweilen unerwartet zum verstärkenden Resonanzboden der scheinbar weltabgewandten Debatten werden.So referiert Schenk z. B. in einer Passage, in der es um die Abgrenzung von Archivgut und Sammlungsgut geht, Gedanken des amerikanische Archivars L. J. Cappon aus dem Jahr 1956: „Wenn […] ein ausscheidender Beamter seiner Behörde Dokumente vorenthält, die er als sein persönliches Eigentum ansieht, so seien diese Unterlagen für die betreffenden Archive natürlich von großem Interesse“ (S. 72). Wem dabei Nachrichten und Bilder aus

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Feb 1, 2023

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