Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

Die neuen Hauptstädte Tropisch-Afrikas

Die neuen Hauptstädte Tropisch-Afrikas Walther Manshard, Freiburg i.Br. Die neuen Hauptstädte Tropisch-Af rikas Das Problem der Standortverlagerung von Hauptstädten bzw. der Neugründung von Kapi talen ist nicht neu. Vor allem nach der Entkolo nialisierung Tropisch-Afrikas wurden in vielen der neuen Staaten das Für und Wider eines Neu anfangs diskutiert (Hamdan 1984). Als Symbol für einen Neuanfang und Brennpunkt einer neuen nationalen Identität waren Neugründungen po litisch verlockend. Die sehr hohen, oft für die ver armten Staaten nicht tragbaren Kapitalkosten derartiger Standortverlagerungen führten aller dings häufig dazu, daß die Verwaltung in den al ten Hauptstädten blieb. Die neuen Hauptstädte sollten im Rahmen regionaler Entwicklungskon zepte (Wachstumspole, Dezentralisierungspoli tik u.a.) bestehende räumliche Disparitäten ab bauen. Tatsächlich hat bisher noch keine der neuen Hauptstädte in dieser Richtung überzeu gen können. Im allgemeinen blieben sie blasse, ad ministrative Zentren, die nicht in der Lage waren, die bisherigen Raumstrukturen nennenswert zu beeinflussen. Aufteilung Afrikas fast abgeschlossen war, lagen 20 der 24 Kolonialhauptstädte an der Küste. Nach weiteren administrativen Unterteilungen (z.B. Ruanda-Burundi) kam es zur Wahl neuer Verwal tungshauptorte durch die Kolonialregierungen (z.B. Niamey, Ouagadougou, Ndjamena) oder durch die neuen, unabhängigen Staaten (z.B. Kigali in Ruanda). Französisch West- und Äquatorialafrika oder Auch in Botswana und Mauretanien wurden die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie de Gruyter

Die neuen Hauptstädte Tropisch-Afrikas

Loading next page...
 
/lp/de-gruyter/die-neuen-hauptst-dte-tropisch-afrikas-wxsolssK3c

References

References for this paper are not available at this time. We will be adding them shortly, thank you for your patience.

Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1986 by the
ISSN
2365-7693
eISSN
2365-7693
DOI
10.1515/zfw-1986-0001
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

Walther Manshard, Freiburg i.Br. Die neuen Hauptstädte Tropisch-Af rikas Das Problem der Standortverlagerung von Hauptstädten bzw. der Neugründung von Kapi talen ist nicht neu. Vor allem nach der Entkolo nialisierung Tropisch-Afrikas wurden in vielen der neuen Staaten das Für und Wider eines Neu anfangs diskutiert (Hamdan 1984). Als Symbol für einen Neuanfang und Brennpunkt einer neuen nationalen Identität waren Neugründungen po litisch verlockend. Die sehr hohen, oft für die ver armten Staaten nicht tragbaren Kapitalkosten derartiger Standortverlagerungen führten aller dings häufig dazu, daß die Verwaltung in den al ten Hauptstädten blieb. Die neuen Hauptstädte sollten im Rahmen regionaler Entwicklungskon zepte (Wachstumspole, Dezentralisierungspoli tik u.a.) bestehende räumliche Disparitäten ab bauen. Tatsächlich hat bisher noch keine der neuen Hauptstädte in dieser Richtung überzeu gen können. Im allgemeinen blieben sie blasse, ad ministrative Zentren, die nicht in der Lage waren, die bisherigen Raumstrukturen nennenswert zu beeinflussen. Aufteilung Afrikas fast abgeschlossen war, lagen 20 der 24 Kolonialhauptstädte an der Küste. Nach weiteren administrativen Unterteilungen (z.B. Ruanda-Burundi) kam es zur Wahl neuer Verwal tungshauptorte durch die Kolonialregierungen (z.B. Niamey, Ouagadougou, Ndjamena) oder durch die neuen, unabhängigen Staaten (z.B. Kigali in Ruanda). Französisch West- und Äquatorialafrika oder Auch in Botswana und Mauretanien wurden die

Journal

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographiede Gruyter

Published: Nov 1, 1986

There are no references for this article.