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Die Kraft der Rituale in der Trauerarbeit

Die Kraft der Rituale in der Trauerarbeit über die eigene Bedürftigkeit, über Leiden und die Endlichkeit des geschöpflichen Lebens im Vordergrund steht, ist geprägt von Fragen nach ,,Ich-Integrität in den Ambivalenzen gelebten Lebens".19 Die Erwartung von konkreter Heilung durch die Salbung spielt eine nachgeordnete Rolle. Zwar wird um Heilung gebetet, doch die grundlegende positive Erfahrung wird beschrieben als eine innere Stärkung, als Erfahrung von individueller Zuwendung und Gottes heilsamer Gegenwart. Entsprechend wird der fundamentale Text zur Salbung, Jak 5, 13­15, ausgelegt. Der zentrale Satz darin lautet: Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten (Jak 5,15a). Mit den Begriffen helfen und aufrichten wird offen gelassen, wie die Hilfe Gottes sich konkret gestaltet.20 Zugleich macht der Vers deutlich, dass Gott der Souverän alles heilsamen Wirkens ist und dieses weder auf ein vermeintliches Heilungscharisma der Salberinnen und Salber noch auf den Glauben der Gesalbten zurückzuführen ist. Diese Erkenntnis ist ,,eine für alle Beteiligten entscheidende Entlastung".21 Kristian Fechtner: Im Rhythmus des Kirchenjahres. Vom Sinn der Feste und Zeiten, Gütersloh 2007, 146. Vgl. Rainer Stuhlmann: Heil zielt auf Heilung. Biblische Einsichten und kirchliche Praxis heute, in: Sung-Hee Lee-Linke (Hg.): Heil und Heilung. Erfahrung im Glauben und Leben, Frankfurt a.M. 2006, 113­123, hier 118. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Praktische Theologie de Gruyter

Die Kraft der Rituale in der Trauerarbeit

Praktische Theologie , Volume 50 (3) – Aug 10, 2015

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
0946-3518
eISSN
2198-0462
DOI
10.14315/prth-2015-0307
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Abstract

über die eigene Bedürftigkeit, über Leiden und die Endlichkeit des geschöpflichen Lebens im Vordergrund steht, ist geprägt von Fragen nach ,,Ich-Integrität in den Ambivalenzen gelebten Lebens".19 Die Erwartung von konkreter Heilung durch die Salbung spielt eine nachgeordnete Rolle. Zwar wird um Heilung gebetet, doch die grundlegende positive Erfahrung wird beschrieben als eine innere Stärkung, als Erfahrung von individueller Zuwendung und Gottes heilsamer Gegenwart. Entsprechend wird der fundamentale Text zur Salbung, Jak 5, 13­15, ausgelegt. Der zentrale Satz darin lautet: Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten (Jak 5,15a). Mit den Begriffen helfen und aufrichten wird offen gelassen, wie die Hilfe Gottes sich konkret gestaltet.20 Zugleich macht der Vers deutlich, dass Gott der Souverän alles heilsamen Wirkens ist und dieses weder auf ein vermeintliches Heilungscharisma der Salberinnen und Salber noch auf den Glauben der Gesalbten zurückzuführen ist. Diese Erkenntnis ist ,,eine für alle Beteiligten entscheidende Entlastung".21 Kristian Fechtner: Im Rhythmus des Kirchenjahres. Vom Sinn der Feste und Zeiten, Gütersloh 2007, 146. Vgl. Rainer Stuhlmann: Heil zielt auf Heilung. Biblische Einsichten und kirchliche Praxis heute, in: Sung-Hee Lee-Linke (Hg.): Heil und Heilung. Erfahrung im Glauben und Leben, Frankfurt a.M. 2006, 113­123, hier 118.

Journal

Praktische Theologiede Gruyter

Published: Aug 10, 2015

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