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Die erste Bildungsreform für Juden im Russischen Reich in ihrer Bedeutung für die Juden in Liv- und in Kurland

Die erste Bildungsreform für Juden im Russischen Reich in ihrer Bedeutung für die Juden in Liv-... ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 8/1998, H. 2 VERENA DOHRN Die erste Bildungsreform für Juden im Russischen Reich in ihrer Bedeutung für die Juden in Liv- und in Kurland Seit dem Krieg gegen Napoleon stand Rußland vor der Notwendigkeit, Staat und Gesellschaft zu modernisieren. Modernisierung aber setzte Vereinheitlichung und Integration der Untertanen voraus. Die Regierung des Soldatenzaren Nikolaus L gab dem Modernisierungsdruck nur zögernd nach; zunächst mit Reformen und Investitionen im militärischen Bereich, dann im Bereich der Staatsverwaltung und auch im Bereich des Bildungswesens. Die Frage einer Reform, einer Modernisierung des jüdischen Lebens war ungelöst. Die ersten Maßnahmen der Regierung Nikolaus1 L gegenüber den Juden bestanden aus Restriktionen: der Einführung der Zensur für jüdische Druckerzeugnisse (1826), dem Rekrutengesetz 1827, und - abgesehen von der Festschreibung der Grenzen des "Ansiedlungsrayons" (1835) - dem Verbot für Juden, innerhalb der Fünfzig-Werst-Zone entlang der westlichen Reichsgrenze zu siedeln (1843), wo traditionsgemäß eine halbe Million Juden lebte. Ende der 1830er Jahre begann ein "Komitee zur Bestimmung von Maßnahmen einer grundlegenden Reform der Juden" (Komifet dlja opredelenija wer korennogo preobrazovanija evreev) unter der Leitung des Finanzministers Graf Kiselev und maßgeblich beeinflußt von den Reformideen des Ministers für Erziehung und Wissenschaft http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden de Gruyter

Die erste Bildungsreform für Juden im Russischen Reich in ihrer Bedeutung für die Juden in Liv- und in Kurland

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
Subject
Aufsätze
ISSN
1016-4987
eISSN
1016-4987
DOI
10.1515/asch.1998.8.2.325
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Abstract

ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 8/1998, H. 2 VERENA DOHRN Die erste Bildungsreform für Juden im Russischen Reich in ihrer Bedeutung für die Juden in Liv- und in Kurland Seit dem Krieg gegen Napoleon stand Rußland vor der Notwendigkeit, Staat und Gesellschaft zu modernisieren. Modernisierung aber setzte Vereinheitlichung und Integration der Untertanen voraus. Die Regierung des Soldatenzaren Nikolaus L gab dem Modernisierungsdruck nur zögernd nach; zunächst mit Reformen und Investitionen im militärischen Bereich, dann im Bereich der Staatsverwaltung und auch im Bereich des Bildungswesens. Die Frage einer Reform, einer Modernisierung des jüdischen Lebens war ungelöst. Die ersten Maßnahmen der Regierung Nikolaus1 L gegenüber den Juden bestanden aus Restriktionen: der Einführung der Zensur für jüdische Druckerzeugnisse (1826), dem Rekrutengesetz 1827, und - abgesehen von der Festschreibung der Grenzen des "Ansiedlungsrayons" (1835) - dem Verbot für Juden, innerhalb der Fünfzig-Werst-Zone entlang der westlichen Reichsgrenze zu siedeln (1843), wo traditionsgemäß eine halbe Million Juden lebte. Ende der 1830er Jahre begann ein "Komitee zur Bestimmung von Maßnahmen einer grundlegenden Reform der Juden" (Komifet dlja opredelenija wer korennogo preobrazovanija evreev) unter der Leitung des Finanzministers Graf Kiselev und maßgeblich beeinflußt von den Reformideen des Ministers für Erziehung und Wissenschaft

Journal

Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Judende Gruyter

Published: Jan 1, 1998

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