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Die Durchsetzung der satzinternen Großschreibung in Norddeutschland am Beispiel der Hexenverhörprotokolle

Die Durchsetzung der satzinternen Großschreibung in Norddeutschland am Beispiel der... am Beispiel der Hexenverhörprotokolle 1 Einleitung Die entscheidende Phase in der Entwicklung und Ausbreitung der satzinternen Großschreibung erstreckt sich von der 2. Hälfte des 16. bis ins späte 17. Jh. (vgl. Bergmann / Nerius 1998; Bergmann 1999). Zur selben Zeit fand in Norddeutschland der Schreibsprachenwechsel statt, der sich vom Südosten Richtung Nordwesten vollzog und von der schriftlichen Kommunikation mit hohem Öffentlichkeitsgrad stufenweise in die private Kommunikation vorgedrungen ist (vgl. Gabrielsson 1983; Topalovi 2003, 46­60). In diesem Beitrag soll untersucht werden, ob und wie die Durchsetzung der Großschreibung mit dem Schreibsprachenwechsel von der nieder- zur hochdeutschen Schriftsprache zusammenhing. Als Untersuchungsbasis dienen Hexenverhörprotokolle, die im Projekt zur ,,Entwicklung der satzinternen Großschreibung im Deutschen. Eine korpuslinguistische Studie zum Zusammenspiel kognitiv-semantischer und syntaktischer Faktoren" (kurz: SiGS)1 als digitales Korpus aufbereitet und so zur Untersuchung der Herausbildung von satzinterner Großschreibung vorbereitet werden. Die MehrEbenen-Annotation (darunter Wortarten- und Belebtheitsannotation) operiert auf Grundlage der digitalen Edition der Hexenverhörprotokolle von Macha u.a. (2005). Im Projekt wird ein Kernkorpus von 18 Protokollen vergleichbarer Länge (im Durchschnitt ca. 1400 Tokens) und gleichmäßig verteilt auf sechs Regionen (Nordost-, Nordwest-, Ostmittel-, Westmittel-, Südost-, Südwestdeutschland) und drei Zeitschnitte (1590­1600, 1610­1620, 1628­1630) untersucht. In diesem Beitrag stehen sechs nrddt. Protokolle aus dem http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte de Gruyter

Die Durchsetzung der satzinternen Großschreibung in Norddeutschland am Beispiel der Hexenverhörprotokolle

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
1869-7038
eISSN
1869-7046
DOI
10.1515/jbgsg-2015-0011
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Abstract

am Beispiel der Hexenverhörprotokolle 1 Einleitung Die entscheidende Phase in der Entwicklung und Ausbreitung der satzinternen Großschreibung erstreckt sich von der 2. Hälfte des 16. bis ins späte 17. Jh. (vgl. Bergmann / Nerius 1998; Bergmann 1999). Zur selben Zeit fand in Norddeutschland der Schreibsprachenwechsel statt, der sich vom Südosten Richtung Nordwesten vollzog und von der schriftlichen Kommunikation mit hohem Öffentlichkeitsgrad stufenweise in die private Kommunikation vorgedrungen ist (vgl. Gabrielsson 1983; Topalovi 2003, 46­60). In diesem Beitrag soll untersucht werden, ob und wie die Durchsetzung der Großschreibung mit dem Schreibsprachenwechsel von der nieder- zur hochdeutschen Schriftsprache zusammenhing. Als Untersuchungsbasis dienen Hexenverhörprotokolle, die im Projekt zur ,,Entwicklung der satzinternen Großschreibung im Deutschen. Eine korpuslinguistische Studie zum Zusammenspiel kognitiv-semantischer und syntaktischer Faktoren" (kurz: SiGS)1 als digitales Korpus aufbereitet und so zur Untersuchung der Herausbildung von satzinterner Großschreibung vorbereitet werden. Die MehrEbenen-Annotation (darunter Wortarten- und Belebtheitsannotation) operiert auf Grundlage der digitalen Edition der Hexenverhörprotokolle von Macha u.a. (2005). Im Projekt wird ein Kernkorpus von 18 Protokollen vergleichbarer Länge (im Durchschnitt ca. 1400 Tokens) und gleichmäßig verteilt auf sechs Regionen (Nordost-, Nordwest-, Ostmittel-, Westmittel-, Südost-, Südwestdeutschland) und drei Zeitschnitte (1590­1600, 1610­1620, 1628­1630) untersucht. In diesem Beitrag stehen sechs nrddt. Protokolle aus dem

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Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichtede Gruyter

Published: Nov 13, 2015

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