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Devoirs, promesses et obligations. Actes des Journées Internationales de la Société d’Histoire du Droit à Fribourg (2 au 4 juin 2016), hg. v. Yves Mausen/Pascal Pichonnaz

Devoirs, promesses et obligations. Actes des Journées Internationales de la Société d’Histoire du... Die Herausgeber Yves Mausen und Pascal Pichonnaz (beide Freiburg/Schweiz) vereinen im vorliegenden Band die Beiträge einer internationalen Tagung der 1913 in Paris gegründeten Société d’Histoire du Droit, die vom 2.–4.6.2016 erstmals in Freiburg/Schweiz stattfand. Historischer Wandel, aber auch Konstanten im Verständnis der titelgebenden Schlagwörter Pflichten, Versprechen und Schuldverhältnisse werden darin in 20 französischsprachigen Beiträgen von der Antike bis zu gegenwärtigen Zivilrechtsreformen konkretisiert.Ein gleichbleibendes Paradox der rechtlichen Verpflichtung sei u. a. ihre Entstehung einerseits aufgrund inneren Zwangs bei der willentlichen Verpflichtung, andererseits aufgrund äußeren Zwangs bei der gesetzlichen Verpflichtung, wie im Vorwort die Vorsitzende der Gesellschaft, Sophie Démare-Lafont (Paris), betont. Ebenso beständig ist die fehlende oder nur eingeschränkte rechtliche Anerkennung vertraglicher Selbstverpflichtungen, die im Widerspruch zu gesellschaftlichen oder staatlichen Normen stehen. Gegenwartsnahe Beispiele liefern die Vorträge zu den Vorläufern der strafrechtlichen Verständigung im 12.–17. Jahrhundert Frankreichs von Jean-Marie Carbasse (Paris) sowie zur Prostitution im système français ab dem 19. Jahrhundert von Pascal Vielfaure (Montpellier). Ein gänzlich anderes Menschen- und Gesellschaftsbild beschreibt Maria Rosa di Simone (Rom) in der Auffassung Johann Georg Goldemanns zur Ungültigkeit eines Vertrags zwischen dem Teufel und einer unschuldigen Frau; allein eine Hexe sei imstande, mit diesem einen wirksamen Vertrag zu schließen.Ein an der Gegenwart gemessener Bedeutungswandel des Eids http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung de Gruyter

Devoirs, promesses et obligations. Actes des Journées Internationales de la Société d’Histoire du Droit à Fribourg (2 au 4 juin 2016), hg. v. Yves Mausen/Pascal Pichonnaz

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0323-4045
eISSN
2304-4861
DOI
10.1515/zrgg-2022-0025
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Abstract

Die Herausgeber Yves Mausen und Pascal Pichonnaz (beide Freiburg/Schweiz) vereinen im vorliegenden Band die Beiträge einer internationalen Tagung der 1913 in Paris gegründeten Société d’Histoire du Droit, die vom 2.–4.6.2016 erstmals in Freiburg/Schweiz stattfand. Historischer Wandel, aber auch Konstanten im Verständnis der titelgebenden Schlagwörter Pflichten, Versprechen und Schuldverhältnisse werden darin in 20 französischsprachigen Beiträgen von der Antike bis zu gegenwärtigen Zivilrechtsreformen konkretisiert.Ein gleichbleibendes Paradox der rechtlichen Verpflichtung sei u. a. ihre Entstehung einerseits aufgrund inneren Zwangs bei der willentlichen Verpflichtung, andererseits aufgrund äußeren Zwangs bei der gesetzlichen Verpflichtung, wie im Vorwort die Vorsitzende der Gesellschaft, Sophie Démare-Lafont (Paris), betont. Ebenso beständig ist die fehlende oder nur eingeschränkte rechtliche Anerkennung vertraglicher Selbstverpflichtungen, die im Widerspruch zu gesellschaftlichen oder staatlichen Normen stehen. Gegenwartsnahe Beispiele liefern die Vorträge zu den Vorläufern der strafrechtlichen Verständigung im 12.–17. Jahrhundert Frankreichs von Jean-Marie Carbasse (Paris) sowie zur Prostitution im système français ab dem 19. Jahrhundert von Pascal Vielfaure (Montpellier). Ein gänzlich anderes Menschen- und Gesellschaftsbild beschreibt Maria Rosa di Simone (Rom) in der Auffassung Johann Georg Goldemanns zur Ungültigkeit eines Vertrags zwischen dem Teufel und einer unschuldigen Frau; allein eine Hexe sei imstande, mit diesem einen wirksamen Vertrag zu schließen.Ein an der Gegenwart gemessener Bedeutungswandel des Eids

Journal

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilungde Gruyter

Published: Jul 1, 2022

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