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Der Einfluss Philipp Melanchthons auf den Ausbau des schlesischen Schulwesens

Der Einfluss Philipp Melanchthons auf den Ausbau des schlesischen Schulwesens Miszellen Der Einfluss Philipp Melanchthons auf den Ausbau des schlesischen Schulwesens* Von Christine Es ist unbestritten, dass Philipp Melanchthon, bekannt unter dem Beinamen ,,praeceptor Germaniae", großen Einfluss auf die protestantische Bildungsreform an Universitäten und Schulen hatte. Er äußerte sich nicht nur in theoretischen Schriften, sondern trug auch durch zahlreiche Einzelgutachten und Empfehlungen dazu bei, das Bildungsniveau auf möglichst breiter Basis zu heben. Schon seine Antrittsrede in Wittenberg war programmatisch, später verfasste er eine Schulordnung für die kursächsischen Schulen, von ihm stammte eine Lobrede auf das schulische Leben. Melanchthon hielt die Kenntnis der Alten Sprachen für zwingend notwendig für die richtige Bibelauslegung. Daher sollten humanistische Studien schon an den allgemeinbildenden Schulen angeboten werden. 1 Eher der Begründung bedarf die Behauptung, dass Melanchthons Einfluss gerade in Schlesien 2 so groß gewesen sein soll. Melanchthon stammte nicht aus Schlesien, und er war zeitlebens nie dort. Das Land gehörte im 16. Jahrhundert nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und hatte keine Teilhabe an den Reichsrechten. Lediglich als Nebenland der böhmischen Krone war es seit 1526 dem König von Böhmen und damit auch dem Kaiser unterstellt. Im westlichen Teil des Landes dominierten reiche Handelsstädte die Region. Die größte von ihnen, Breslau, konnte http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation History de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2016 by the
ISSN
2198-0489
eISSN
2198-0489
DOI
10.14315/arg-2016-0114
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Abstract

Miszellen Der Einfluss Philipp Melanchthons auf den Ausbau des schlesischen Schulwesens* Von Christine Es ist unbestritten, dass Philipp Melanchthon, bekannt unter dem Beinamen ,,praeceptor Germaniae", großen Einfluss auf die protestantische Bildungsreform an Universitäten und Schulen hatte. Er äußerte sich nicht nur in theoretischen Schriften, sondern trug auch durch zahlreiche Einzelgutachten und Empfehlungen dazu bei, das Bildungsniveau auf möglichst breiter Basis zu heben. Schon seine Antrittsrede in Wittenberg war programmatisch, später verfasste er eine Schulordnung für die kursächsischen Schulen, von ihm stammte eine Lobrede auf das schulische Leben. Melanchthon hielt die Kenntnis der Alten Sprachen für zwingend notwendig für die richtige Bibelauslegung. Daher sollten humanistische Studien schon an den allgemeinbildenden Schulen angeboten werden. 1 Eher der Begründung bedarf die Behauptung, dass Melanchthons Einfluss gerade in Schlesien 2 so groß gewesen sein soll. Melanchthon stammte nicht aus Schlesien, und er war zeitlebens nie dort. Das Land gehörte im 16. Jahrhundert nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und hatte keine Teilhabe an den Reichsrechten. Lediglich als Nebenland der böhmischen Krone war es seit 1526 dem König von Böhmen und damit auch dem Kaiser unterstellt. Im westlichen Teil des Landes dominierten reiche Handelsstädte die Region. Die größte von ihnen, Breslau, konnte

Journal

Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation Historyde Gruyter

Published: Oct 1, 2016

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