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Dem Bösen begegnen

Dem Bösen begegnen Thema: Das Böse Liturgietheologische Anmerkungen Kristian Fechtner / David Plüss Überblick Der Artikel erkundet, welchen Sinn eine liturgisch gebundene und gestaltete Rede vom Bösen hat und inwiefern sie es im Gottesdienst ermöglicht, schmerz- und schuldhafte Lebenserfah- rungen zu artikulieren, um ihnen standzuhalten. Anhand von fünf Elementen gegenwärtiger gottesdienstlicher Praxis werden unterschiedliche Facetten und existentielle Dimensionen dessen erschlossen, was als »Wirklichkeit des Bösen« erlebt und gedeutet werden kann. 1. Das Böse in der Lebenswelt Böses ist da in der Welt – jedenfalls in der Welt des Kinos. In den populären Filmen der Gegenwartskultur begegnet das Böse inkarnatorisch als der Böse; er ist Widersacher und Gegenspieler derjenigen Helden, die – mit ihren (über-)menschlichen Kräften – die Welt retten müssen. So ist in der cineastischen Inszenierung der Wirklichkeit Harry Potter mit der dunklen Seite der Wirklichkeit konfrontiert, die sich in Lord Voldemort versinnbild- licht; einer Figur, dessen Name nicht genannt werden darf, weil schon dies seine Macht hervorzurufen vermag. Und Bruce Wayne alias Batman hat sich mit dem Joker auseinander- zusetzen, der in seiner bizarren Maskerade das amoralische Prinzip reiner Zerstörungswut verkörpert. Die abstoßend-faszinierende Figur des Bösen gehört zum Grundarsenal der popularkulturellen Dramaturgie unserer Zeit. Wenn es stimmt, dass solche Filme mehr http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Praktische Theologie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2021 by Gütersloher Verlagshaus
ISSN
0946-3518
eISSN
2198-0462
DOI
10.14315/prth-2021-560207
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Abstract

Thema: Das Böse Liturgietheologische Anmerkungen Kristian Fechtner / David Plüss Überblick Der Artikel erkundet, welchen Sinn eine liturgisch gebundene und gestaltete Rede vom Bösen hat und inwiefern sie es im Gottesdienst ermöglicht, schmerz- und schuldhafte Lebenserfah- rungen zu artikulieren, um ihnen standzuhalten. Anhand von fünf Elementen gegenwärtiger gottesdienstlicher Praxis werden unterschiedliche Facetten und existentielle Dimensionen dessen erschlossen, was als »Wirklichkeit des Bösen« erlebt und gedeutet werden kann. 1. Das Böse in der Lebenswelt Böses ist da in der Welt – jedenfalls in der Welt des Kinos. In den populären Filmen der Gegenwartskultur begegnet das Böse inkarnatorisch als der Böse; er ist Widersacher und Gegenspieler derjenigen Helden, die – mit ihren (über-)menschlichen Kräften – die Welt retten müssen. So ist in der cineastischen Inszenierung der Wirklichkeit Harry Potter mit der dunklen Seite der Wirklichkeit konfrontiert, die sich in Lord Voldemort versinnbild- licht; einer Figur, dessen Name nicht genannt werden darf, weil schon dies seine Macht hervorzurufen vermag. Und Bruce Wayne alias Batman hat sich mit dem Joker auseinander- zusetzen, der in seiner bizarren Maskerade das amoralische Prinzip reiner Zerstörungswut verkörpert. Die abstoßend-faszinierende Figur des Bösen gehört zum Grundarsenal der popularkulturellen Dramaturgie unserer Zeit. Wenn es stimmt, dass solche Filme mehr

Journal

Praktische Theologiede Gruyter

Published: May 1, 2021

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