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David Nirenberg, Anti-Judaism. The Western Tradition. London, Norton 2013

David Nirenberg, Anti-Judaism. The Western Tradition. London, Norton 2013 Reichsvolk mit Kontrolle der anderen durch Vorherrschaft zufrieden. Nach Größe, Aggressivität, Fremd- oder auch Selbstwahrnehmung lassen sich unter diesen Reichen Imperien identifizieren, freilich nicht ohne einige Willkür. Bedeutsam sind Fälle, in denen sich moderne Machtstaaten zusätzlich ein Imperium geschaffen haben, durch Kolonialherrschaft wie die Briten, oder durch informelle, gegebenenfalls aber durchaus gewalttätige Einflussnahme wie die USA. David Nirenberg, Anti-Judaism. The Western Tradition. London, Norton 2013. 610 S., $ 10,99. // doi 10.1515/hzhz-2015-0199 Karl Ubl, Köln ,,Anti-Judaism" ist ein ungewöhnliches Buch: Es überspannt mehr als 2000 Jahre Geistesgeschichte vom ptolemäischen Ägypten bis in die unmittelbare Gegenwart, verliert dabei aber nie den konkreten historischen Kontext der analysierten Autoren aus den Augen und gerät deshalb nicht in die Gefahr enzyklopädischer Unbestimmtheit; es bekennt sich offen zur Tradition der Ideengeschichte und der damit einhergehenden Präferenz von Kontinuität, reflektiert diese Entscheidungen und die damit einhergehenden Grenzen der Erkenntnis aber so gründlich, dass die Relevanz der erzielten Ergebnisse nicht in Zweifel stehen kann; es erzählt von der großen Bedeutung der Idee des Anti-Judaismus in der Geschichte des ,,westlichen Denkens", marginalisiert aber zur gleichen Zeit den Einfluss der Juden, indem konstant die große Diskrepanz zwischen der jüdischen Präsenz in Europa und der obsessiven Diskursivierung des http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

David Nirenberg, Anti-Judaism. The Western Tradition. London, Norton 2013

Historische Zeitschrift , Volume 300 (3) – Jun 1, 2015

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2015-0199
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Abstract

Reichsvolk mit Kontrolle der anderen durch Vorherrschaft zufrieden. Nach Größe, Aggressivität, Fremd- oder auch Selbstwahrnehmung lassen sich unter diesen Reichen Imperien identifizieren, freilich nicht ohne einige Willkür. Bedeutsam sind Fälle, in denen sich moderne Machtstaaten zusätzlich ein Imperium geschaffen haben, durch Kolonialherrschaft wie die Briten, oder durch informelle, gegebenenfalls aber durchaus gewalttätige Einflussnahme wie die USA. David Nirenberg, Anti-Judaism. The Western Tradition. London, Norton 2013. 610 S., $ 10,99. // doi 10.1515/hzhz-2015-0199 Karl Ubl, Köln ,,Anti-Judaism" ist ein ungewöhnliches Buch: Es überspannt mehr als 2000 Jahre Geistesgeschichte vom ptolemäischen Ägypten bis in die unmittelbare Gegenwart, verliert dabei aber nie den konkreten historischen Kontext der analysierten Autoren aus den Augen und gerät deshalb nicht in die Gefahr enzyklopädischer Unbestimmtheit; es bekennt sich offen zur Tradition der Ideengeschichte und der damit einhergehenden Präferenz von Kontinuität, reflektiert diese Entscheidungen und die damit einhergehenden Grenzen der Erkenntnis aber so gründlich, dass die Relevanz der erzielten Ergebnisse nicht in Zweifel stehen kann; es erzählt von der großen Bedeutung der Idee des Anti-Judaismus in der Geschichte des ,,westlichen Denkens", marginalisiert aber zur gleichen Zeit den Einfluss der Juden, indem konstant die große Diskrepanz zwischen der jüdischen Präsenz in Europa und der obsessiven Diskursivierung des

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Jun 1, 2015

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