Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

Das Paradox der Familie im historischen Kontext

Das Paradox der Familie im historischen Kontext von Leonore Davidoff, Megan Doolittle, Janet Fink, Kathenne Holden Die fortwährende Krise um die Familie scheint in den 1990iger Jahren einen neuen Höhepunkt erreicht zu haben. 1 Ein Weg, um mit den akuten Fragestellungen zurecht zu kommen, die sich daraus auf persönlicher wie auch gesellschaftlicher Ebene ergeben, liegt in einer Analyse der Herkunft unserer gegenwärtigen Denkweisen über die Familie, zumal sie, wie alle Institutionen, dauerhaft von ihrer bisherigen Geschichte geprägt ist. Bislang hat die Familiengeschichte jedoch bestenfalls einen unklaren Einfluss auf die Sichtweise von Sozialwissenschaftlern und Familienexperten sowie der allgemeinen Öffentlichkeit gehabt. Im Zentrum dieses Artikels steht die Frage, wie wir ein neues historisches Verständnis der Familie im Lichte der englischen Gesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts entwickeln können. Die ganze Bandbreite der akademischen Beschäftigung mit der Geschichte der Familie sowie die große Zahl von Gesellschaften, Büchern, Zeitschriften und Konferenzen, die sich ihrer Erforschung widmen, zeugt von der Blüte, die dieser Zweig der Forschung seit seinen Anfangen in den frühen 1960er Jahren erfahren hat. 2 Familiengeschichte, insbesondere über Einzelfamilien, war zudem außerhalb der Universität bei Amateurhistorikern und Genealogen stets beliebt. Darüber hinaus zeigt die enorme Popularität biographischer und autobiographischer Familienberichte unser unstillbares Interesse an der Darstellung von Familienbeziehungen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

Das Paradox der Familie im historischen Kontext

Historische Anthropologie , Volume 8 (3) – Dec 1, 2000

Loading next page...
 
/lp/de-gruyter/das-paradox-der-familie-im-historischen-kontext-dL0Aw1WS7g
Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2000 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha.2000.8.3.358
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

von Leonore Davidoff, Megan Doolittle, Janet Fink, Kathenne Holden Die fortwährende Krise um die Familie scheint in den 1990iger Jahren einen neuen Höhepunkt erreicht zu haben. 1 Ein Weg, um mit den akuten Fragestellungen zurecht zu kommen, die sich daraus auf persönlicher wie auch gesellschaftlicher Ebene ergeben, liegt in einer Analyse der Herkunft unserer gegenwärtigen Denkweisen über die Familie, zumal sie, wie alle Institutionen, dauerhaft von ihrer bisherigen Geschichte geprägt ist. Bislang hat die Familiengeschichte jedoch bestenfalls einen unklaren Einfluss auf die Sichtweise von Sozialwissenschaftlern und Familienexperten sowie der allgemeinen Öffentlichkeit gehabt. Im Zentrum dieses Artikels steht die Frage, wie wir ein neues historisches Verständnis der Familie im Lichte der englischen Gesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts entwickeln können. Die ganze Bandbreite der akademischen Beschäftigung mit der Geschichte der Familie sowie die große Zahl von Gesellschaften, Büchern, Zeitschriften und Konferenzen, die sich ihrer Erforschung widmen, zeugt von der Blüte, die dieser Zweig der Forschung seit seinen Anfangen in den frühen 1960er Jahren erfahren hat. 2 Familiengeschichte, insbesondere über Einzelfamilien, war zudem außerhalb der Universität bei Amateurhistorikern und Genealogen stets beliebt. Darüber hinaus zeigt die enorme Popularität biographischer und autobiographischer Familienberichte unser unstillbares Interesse an der Darstellung von Familienbeziehungen

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Dec 1, 2000

There are no references for this article.