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Das Hören des Cochlea-Implantats

Das Hören des Cochlea-Implantats von 1. einleitung Das cochlea-implantat (ci) soll die Funktion eines nicht intakten innenohres ersetzen und den patienten durch direkte reizung der funktionierenden Hörnervenfasern einen Höreindruck vermitteln: ,,[Die] ströme werden an die angekoppelten Hörnervenfasern weitergegeben und zum gehirn zur weiteren Verarbeitung transportiert. Der patient hört."1 Dieses hier als simples prinzip dargestellte zu erreichende resultat eines Hörens mit ci wird vor allem aus medizinischer sicht immer wieder als erfolgsgeschichte einer elektronischen neuroprothese dargestellt, die im Wesentlichen auf Forschungen von pionieren wie Hallowell Davis an der Harvard Medical school in den 1930er Jahren basiert und die seit den 1950er Jahren mit und durch die Arbeiten von französischen, australischen sowie us-amerikanischen Medizinern weitergeschrieben wurde.2 noch in der Zeit der klinischen erprobung wurde 1978 das erste Mehrkanal-ci der Medizingeschichte in Australien implantiert, in Deutschland führte ernst lehnhardt 1984 die erste ci-implantation durch und nur vier Jahre später wurde das erste gehörlose Kind mit einem ci versorgt.3 seit dieser Zeit nimmt die Zahl an implantationen stetig zu. einer statistik der Deutschen cochlea implantat gesellschaft e. V. zufolge gibt es weltweit 300 000 ci-träger, davon in Deutschland circa 30 000.4 Zahlreiche Autoren, die kultur- oder technikgeschichtliche Darstellungen des ci schreiben, setzen den Ausgangspunkt für das http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

Das Hören des Cochlea-Implantats

Historische Anthropologie , Volume 22 (3) – Dec 1, 2014

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2014 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha-2014-0308
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Abstract

von 1. einleitung Das cochlea-implantat (ci) soll die Funktion eines nicht intakten innenohres ersetzen und den patienten durch direkte reizung der funktionierenden Hörnervenfasern einen Höreindruck vermitteln: ,,[Die] ströme werden an die angekoppelten Hörnervenfasern weitergegeben und zum gehirn zur weiteren Verarbeitung transportiert. Der patient hört."1 Dieses hier als simples prinzip dargestellte zu erreichende resultat eines Hörens mit ci wird vor allem aus medizinischer sicht immer wieder als erfolgsgeschichte einer elektronischen neuroprothese dargestellt, die im Wesentlichen auf Forschungen von pionieren wie Hallowell Davis an der Harvard Medical school in den 1930er Jahren basiert und die seit den 1950er Jahren mit und durch die Arbeiten von französischen, australischen sowie us-amerikanischen Medizinern weitergeschrieben wurde.2 noch in der Zeit der klinischen erprobung wurde 1978 das erste Mehrkanal-ci der Medizingeschichte in Australien implantiert, in Deutschland führte ernst lehnhardt 1984 die erste ci-implantation durch und nur vier Jahre später wurde das erste gehörlose Kind mit einem ci versorgt.3 seit dieser Zeit nimmt die Zahl an implantationen stetig zu. einer statistik der Deutschen cochlea implantat gesellschaft e. V. zufolge gibt es weltweit 300 000 ci-träger, davon in Deutschland circa 30 000.4 Zahlreiche Autoren, die kultur- oder technikgeschichtliche Darstellungen des ci schreiben, setzen den Ausgangspunkt für das

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Dec 1, 2014

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