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Cultural Ways of Worldmaking: Media and Narratives , ed. Ansgar Nünning, Vera Nünning & Birgit Neumann

Cultural Ways of Worldmaking: Media and Narratives , ed. Ansgar Nünning, Vera Nünning & Birgit... BESPRECHUNGEN ber” (C. Dahlhaus), “der weder mit Subjekten noch mit Welt zu verrechnen, gleichwohl ‘realer’ als beide wirkt” (265). Dieser Mut zur Kunst als einem der Wissenschaft nur in Teilen griffigen Phänomen verlangt schlicht und einfach, honoriert zu werden. Dieses Denken verhält sich komplementär zu jenem scharfsinnig analytischen Vermögen, das schließlich den Aufsatz zur Tragik pointiert. Die mediale Liminalität, also das betwixt and between der Medien wird hier bereits im Titel zweifach unterstrichen: “Tragik – existentielle Bedeutung oder unwiderstehliche Performanz, normativer Konflikt oder medialer Effekt?” (2001). Was diese aufscheinenden Alternativen bestreiten und zugleich herausfordern, ist eine “Emphase der Differenzverwischung” (295). Differenzen aber sind nicht aus der Welt zu schaffen; im Gegenteil, ihr Wechselspiel bringt Text und Musik oder Wort und Körper in eine Bewegung, die alles Stückwerk zum Tanzen bringt – will heißen: zum klingenden und singenden Ereignis macht. In der Tat ist die “performative Intermedialität” der Oper (wie das Hauptthema im Schlusskapitel heißt) verbunden mit einer “engen Beziehung zwischen der gleichzeitigen radikalen Trennbarkeit von Sprech- und Singstimme” (290). Das Sprechtheater kann soweit nicht gehen, schon gar nicht das tragische. Der Quell der Sinnsuggestion versiegt am ehesten in dargestellter Tragik. Ausgehend wiederum historisch, von der gesellschaftlichen Situation des http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Anglia - Zeitschrift für englische Philologie de Gruyter

Cultural Ways of Worldmaking: Media and Narratives , ed. Ansgar Nünning, Vera Nünning & Birgit Neumann

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright ? 2011 Walter de Gruyter All rights reserved
Subject
BESPRECHUNGEN
ISSN
0340-5222
eISSN
1865-8938
DOI
10.1515/angl.2011.060
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Abstract

BESPRECHUNGEN ber” (C. Dahlhaus), “der weder mit Subjekten noch mit Welt zu verrechnen, gleichwohl ‘realer’ als beide wirkt” (265). Dieser Mut zur Kunst als einem der Wissenschaft nur in Teilen griffigen Phänomen verlangt schlicht und einfach, honoriert zu werden. Dieses Denken verhält sich komplementär zu jenem scharfsinnig analytischen Vermögen, das schließlich den Aufsatz zur Tragik pointiert. Die mediale Liminalität, also das betwixt and between der Medien wird hier bereits im Titel zweifach unterstrichen: “Tragik – existentielle Bedeutung oder unwiderstehliche Performanz, normativer Konflikt oder medialer Effekt?” (2001). Was diese aufscheinenden Alternativen bestreiten und zugleich herausfordern, ist eine “Emphase der Differenzverwischung” (295). Differenzen aber sind nicht aus der Welt zu schaffen; im Gegenteil, ihr Wechselspiel bringt Text und Musik oder Wort und Körper in eine Bewegung, die alles Stückwerk zum Tanzen bringt – will heißen: zum klingenden und singenden Ereignis macht. In der Tat ist die “performative Intermedialität” der Oper (wie das Hauptthema im Schlusskapitel heißt) verbunden mit einer “engen Beziehung zwischen der gleichzeitigen radikalen Trennbarkeit von Sprech- und Singstimme” (290). Das Sprechtheater kann soweit nicht gehen, schon gar nicht das tragische. Der Quell der Sinnsuggestion versiegt am ehesten in dargestellter Tragik. Ausgehend wiederum historisch, von der gesellschaftlichen Situation des

Journal

Anglia - Zeitschrift für englische Philologiede Gruyter

Published: Dec 1, 2011

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