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Gut 1800 Jahre ist es her, dass der römische Kaiser Caracalla (211–217 n. Chr.) per Edikt allen freien Bewohnern des römischen Imperiums – mit gewissen, bis heute nicht abschließend diskutierten Ausnahmen – die civitas Romana schenkte. Die constitutio Antoniniana hat in den letzten Jahren nicht wenige Forscher dazu inspiriert, sich auf die Feinheiten des römischen Bürgerrechts einzulassen. Mit gutem Grund, denn das Edikt des Jahres 212 wandelte die Bevölkerungsstruktur des Reiches von Grund auf. Eine Entwicklung, die bereits im 1. Jh. n. Chr. ihren Anfang genommen hatte, erreichte in der constitutio ihren Abschluss: Nicht mehr der Gegensatz zwischen römischen Bürgern und Peregrinen teilte als rechtliche Schranke die Bewohner des Reiches in zwei Gruppen, sondern der ursprünglich soziale Gegensatz zwischen oben (honestiores) und unten (humiliores).Bis dato stand in der einschlägigen Forschung stets die Frage nach Motiven und Wirkungen der constitutio im Vordergrund. Daneben war die Debatte stets auch von technischen Fragen beherrscht: Wie hat man den Gießener Papyrus, in dem eine Ausfertigung von Caracallas Edikt vermutet wird, zu lesen? Welche Gruppen waren genau von dem Verwaltungsakt betroffen und wie schlug sich der Erlass in Zahlen nieder? Die von Clifford Ando, an der University of Chicago lehrender Fachmann für antike Rechts-,
Historische Zeitschrift – de Gruyter
Published: Jun 6, 2017
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