Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

Überlegungen zu einigen griechischen Wetterritualen

Überlegungen zu einigen griechischen Wetterritualen AbstractHistorische und ethnographische Parallelen belegen, dass bei rituellen Handlungen, die einen Umschwung der herrschenden Witterungsverhältnisse bewirken sollen, häufig das Schema der Umkehrung zur Anwendung kommt, um die gewünschte Veränderung symbolisch zu befördern. Vor diesem Hintergrund werden Prozessionen und Bittgänge untersucht, die im antiken Griechenland im Bestreben abgehalten wurden, das Wettergeschehen zu beeinflussen. Mit dem Zug der angesehensten Bürger von Demetrias zum Heiligtum des Zeus Akraios auf dem Gipfel des Pelion steht dabei ein ritueller Komplex im Mittelpunkt, dessen Interpretation umstritten ist. Die Analyse macht deutlich, dass bei diesem Ritual nicht nur eine Inversion der für das Tieropfer üblichen Abfolge von pompe, Tötung des Tieres und Opfermahlzeit zu verzeichnen ist, sondern auch eine Umkehrung der herrschenden sozialen Verhältnisse vorliegt. Auf dieser Grundlage kann die Deutung des Prozessionszuges als Wetterritual bekräftigt werden. Abschließend wird am Beispiel des athenischen Prozessionsrituals der Pompeia der vielfach übersehene Zusammenhang zwischen der Reinheit der Gemeinschaft und der Fruchtbarkeit der Felder herausgearbeitet. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Religionsgeschichte de Gruyter

Überlegungen zu einigen griechischen Wetterritualen

Archiv für Religionsgeschichte , Volume 21-22 (1): 24 – Dec 2, 2020

Loading next page...
 
/lp/de-gruyter/berlegungen-zu-einigen-griechischen-wetterritualen-2rpN6Pv0Yh

References

References for this paper are not available at this time. We will be adding them shortly, thank you for your patience.

Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
1868-8888
eISSN
1868-8888
DOI
10.1515/arege-2020-0002
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

AbstractHistorische und ethnographische Parallelen belegen, dass bei rituellen Handlungen, die einen Umschwung der herrschenden Witterungsverhältnisse bewirken sollen, häufig das Schema der Umkehrung zur Anwendung kommt, um die gewünschte Veränderung symbolisch zu befördern. Vor diesem Hintergrund werden Prozessionen und Bittgänge untersucht, die im antiken Griechenland im Bestreben abgehalten wurden, das Wettergeschehen zu beeinflussen. Mit dem Zug der angesehensten Bürger von Demetrias zum Heiligtum des Zeus Akraios auf dem Gipfel des Pelion steht dabei ein ritueller Komplex im Mittelpunkt, dessen Interpretation umstritten ist. Die Analyse macht deutlich, dass bei diesem Ritual nicht nur eine Inversion der für das Tieropfer üblichen Abfolge von pompe, Tötung des Tieres und Opfermahlzeit zu verzeichnen ist, sondern auch eine Umkehrung der herrschenden sozialen Verhältnisse vorliegt. Auf dieser Grundlage kann die Deutung des Prozessionszuges als Wetterritual bekräftigt werden. Abschließend wird am Beispiel des athenischen Prozessionsrituals der Pompeia der vielfach übersehene Zusammenhang zwischen der Reinheit der Gemeinschaft und der Fruchtbarkeit der Felder herausgearbeitet.

Journal

Archiv für Religionsgeschichtede Gruyter

Published: Dec 2, 2020

There are no references for this article.