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Ausgewählte regionale Aspekte des wirtschaftlichen Strukturwandels in den neuen Ländern

Ausgewählte regionale Aspekte des wirtschaftlichen Strukturwandels in den neuen Ländern Hans-Peter Gatzweiler/Steffen Maretzke, Bonn Ausgewählte regionale Aspekte des wirtschaftlichen Strukturwandels in den neuen Ländern Einführung Die Erwartungshaltungen der Menschen an die deutsche Einigung waren anfangs sehr hoch, nicht zuletzt geweckt durch die versprochenen ,,blühenden Landschaften", auf die man nach Ansicht der verantwortlichen politischen Ak teure nicht lange warten müsse. Die tatsächli che Entwicklung zeigt aber, dass der ostdeut sche Transformationsprozess nur langsam vor ankommt, weil vier Jahrzehnte sozialistischer Planwirtschaft zu einer Deformation der wirt schaftlichen und regionalen Strukturen geführt haben, die trotz massiven Einsatzes von För dermitteln nur allmählich beseitigt werden können (vgl. MARETZKE/IRMEN 1999). Hingewiesen sei hier nur auf - erhebliche Modernisierungsdefizite der Wirt schaftsstruktur (hoher Industrie- und Land wirtschaftsbesatz) ; - die ineffiziente Verteilung der Unternehmensstandorte infolge eines Mangels an be triebswirtschaftlichen Standortentscheidun gen (hoher Transport- und Kommunikations aufwand); - regionale MonoStrukturen und ein niedriges Niveau der Arbeitsteilung; - die einseitige Ausrichtung der Wirtschaftsstruktur auf die Erfordernisse des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), der Wirtschaftsgemeinschaft der sozialistischen Länder; - überdimensionierte betriebliche Konzentra tionsprozesse; - vielfältige Ausstattungslücken der Infrastruk tur, die zudem stark verschlissen war; - einen Mangel an leistungsfähigen städtischen Zentren. Oberflächlich betrachtet zeigt sich, dass die neuen Länder bei der Bewältigung des Trans formationsprozesses bereits http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2000 by the
ISSN
2365-7693
eISSN
2365-7693
DOI
10.1515/zfw.2000.0006
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Abstract

Hans-Peter Gatzweiler/Steffen Maretzke, Bonn Ausgewählte regionale Aspekte des wirtschaftlichen Strukturwandels in den neuen Ländern Einführung Die Erwartungshaltungen der Menschen an die deutsche Einigung waren anfangs sehr hoch, nicht zuletzt geweckt durch die versprochenen ,,blühenden Landschaften", auf die man nach Ansicht der verantwortlichen politischen Ak teure nicht lange warten müsse. Die tatsächli che Entwicklung zeigt aber, dass der ostdeut sche Transformationsprozess nur langsam vor ankommt, weil vier Jahrzehnte sozialistischer Planwirtschaft zu einer Deformation der wirt schaftlichen und regionalen Strukturen geführt haben, die trotz massiven Einsatzes von För dermitteln nur allmählich beseitigt werden können (vgl. MARETZKE/IRMEN 1999). Hingewiesen sei hier nur auf - erhebliche Modernisierungsdefizite der Wirt schaftsstruktur (hoher Industrie- und Land wirtschaftsbesatz) ; - die ineffiziente Verteilung der Unternehmensstandorte infolge eines Mangels an be triebswirtschaftlichen Standortentscheidun gen (hoher Transport- und Kommunikations aufwand); - regionale MonoStrukturen und ein niedriges Niveau der Arbeitsteilung; - die einseitige Ausrichtung der Wirtschaftsstruktur auf die Erfordernisse des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), der Wirtschaftsgemeinschaft der sozialistischen Länder; - überdimensionierte betriebliche Konzentra tionsprozesse; - vielfältige Ausstattungslücken der Infrastruk tur, die zudem stark verschlissen war; - einen Mangel an leistungsfähigen städtischen Zentren. Oberflächlich betrachtet zeigt sich, dass die neuen Länder bei der Bewältigung des Trans formationsprozesses bereits

Journal

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographiede Gruyter

Published: Oct 1, 2000

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