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Andreas Obenaus (Hrsg.), Europas maritime Expansion. Ideen und Innovationen, Entdeckungen und Eroberungen vom 9. bis zum 18. Jahrhundert. (Expansion, Interaktion, Akkulturation. Globalhistorische Skizzen, Bd. 39.) Wien, Mandelbaum 2021

Andreas Obenaus (Hrsg.), Europas maritime Expansion. Ideen und Innovationen, Entdeckungen und... Der vorliegende Band des kreativen Wiener Schwerpunkts Globalgeschichte versammelt elf Beiträge zu seinem Titel und Untertitel. Es geht wieder einmal um das ‚Wunder Europa‘, um die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Wurzeln der Sonderrolle Europas, die ursprünglich weder gegeben noch abzusehen war. Die Spezialisten sind sich aber trotz unterschiedlicher Perspektiven darin einig, dass der maritime Charakter der europäischen Expansion langfristig den Ausschlag gegeben hat. René Tebel behandelt Schiffstypen, Navigation und geographisches Weltbild zwischen Lot und Kompass, zwischen Ostsee und Mittelmeer. Von Johannes Preiser-Kapeller lernen wir die atlantischen Seefahrer der Antike sowie des mittelalterlichen Irlands und Skandinaviens kennen. Bei John Morrissey geht es um das wirtschaftliche Ausgreifen italienischer Städte mit Beziehungen auf gleicher Augenhöhe bis zu Proto-Kolonialismus auf Korsika und Sardinien, Kreta, Zypern und Chios. Stephan Nikolussi-Köhler verfolgt systematisch den Strukturwandel des spätmittelalterlichen Handels vom ost-west-orientierten globalen System der Mongolenzeit (1) zur Integration über Land zwischen Italien und Nordwesteuropa durch die Champagne-Messen (2) bis zu deren Ablösung durch verbesserten direkten Seeverkehr zwischen Mittelmeer und Nordsee im Zeichen politischer Konflikte (3). Da der Levantehandel der Italiener laut Andreas Obenaus um dieselbe Zeit schwieriger geworden war, wurde der Atlantik attraktiver. Die atlantischen Inseln wurden (wieder-)entdeckt, bekannt und kolonisiert. Zugleich begann das portugiesische Vordringen nach http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Andreas Obenaus (Hrsg.), Europas maritime Expansion. Ideen und Innovationen, Entdeckungen und Eroberungen vom 9. bis zum 18. Jahrhundert. (Expansion, Interaktion, Akkulturation. Globalhistorische Skizzen, Bd. 39.) Wien, Mandelbaum 2021

Historische Zeitschrift , Volume 314 (2): 2 – Apr 1, 2022

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 by Walter de Gruyter, Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2022-1081
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Abstract

Der vorliegende Band des kreativen Wiener Schwerpunkts Globalgeschichte versammelt elf Beiträge zu seinem Titel und Untertitel. Es geht wieder einmal um das ‚Wunder Europa‘, um die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Wurzeln der Sonderrolle Europas, die ursprünglich weder gegeben noch abzusehen war. Die Spezialisten sind sich aber trotz unterschiedlicher Perspektiven darin einig, dass der maritime Charakter der europäischen Expansion langfristig den Ausschlag gegeben hat. René Tebel behandelt Schiffstypen, Navigation und geographisches Weltbild zwischen Lot und Kompass, zwischen Ostsee und Mittelmeer. Von Johannes Preiser-Kapeller lernen wir die atlantischen Seefahrer der Antike sowie des mittelalterlichen Irlands und Skandinaviens kennen. Bei John Morrissey geht es um das wirtschaftliche Ausgreifen italienischer Städte mit Beziehungen auf gleicher Augenhöhe bis zu Proto-Kolonialismus auf Korsika und Sardinien, Kreta, Zypern und Chios. Stephan Nikolussi-Köhler verfolgt systematisch den Strukturwandel des spätmittelalterlichen Handels vom ost-west-orientierten globalen System der Mongolenzeit (1) zur Integration über Land zwischen Italien und Nordwesteuropa durch die Champagne-Messen (2) bis zu deren Ablösung durch verbesserten direkten Seeverkehr zwischen Mittelmeer und Nordsee im Zeichen politischer Konflikte (3). Da der Levantehandel der Italiener laut Andreas Obenaus um dieselbe Zeit schwieriger geworden war, wurde der Atlantik attraktiver. Die atlantischen Inseln wurden (wieder-)entdeckt, bekannt und kolonisiert. Zugleich begann das portugiesische Vordringen nach

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Apr 1, 2022

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