Altay Coşkun / Lutz Raphael (Hrsg.), Fremd und rechtlos? Zugehörigkeitsrechte Fremder von der Antike bis zur Gegenwart. Ein Handbuch. Köln/Weimar/Wien, Böhlau 2014
sammenhänge angeschnitten. O. kündigt überdies zusätzliche Ausführungen an. Er wird zweifellos Interesse finden: Die wissenschaftsgeschichtliche Forschung hat in letzter Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen. Besser als je zuvor kann man sich so heute über die Zusammenhänge zwischen Wissenschaft und Zeitgeschichte orientieren. Erinnert sei an den vor kurzem von Peter Kuhlmann und Helmuth Schneider herausgegebenen Supplementband des Neuen Pauly sowie an die zahlreichen Wikipedia-Artikel. Die Lebendigkeit der Forschung mag etwa an der Einschätzung der bedeutendsten Persönlichkeit unter den emigrierten Altertumswissenschaftlern angedeutet sein: Werner Jaeger. Man könnte darüber diskutieren, ob die von O. getroffene Entscheidung, Jaeger nur eine ,,Nebenrolle" zu geben, glücklich gewesen ist. Gewiss ist sie im Hinblick auf seine Profilierung des Buches vertretbar. Doch auch für ein Werk, das auf geduldigen Archivstudien gründet, ist Jaeger interessant; und in seinem Nachlass findet sich mehr, als uns O. mitteilt. Indes zeigt O. zeigt unbestritten erfolgreich, was die Arbeit in den Archiven ermöglicht. Er setzt fort, was Pioniere wie der amerikanische Klassische Philologe William M. Calder III bisher vorgelegt haben. Altay Cokun / Lutz Raphael (Hrsg.), Fremd und rechtlos? Zugehörigkeitsrechte Fremder von der Antike bis zur Gegenwart. Ein Handbuch. Köln/Weimar/ Wien, Böhlau 2014. 434, 39,90. // doi 10.1515/hzhz-2016-0096 Michael Sommer, Oldenburg Seitdem Menschen nicht allein Untertanen sind, sondern als Bürger Rechte haben und an der politischen Willensbildung partizipieren (seit der griechischen Polis also und vielleicht seit bestimmten Vorformen autonomer politischer Verbände im Alten Orient), steht das Problem auf der Tagesordnung, wie man mit Personen umgeht, die nicht Bürger sind, also Fremde. Bürgerrecht schließt ein und aus, und je weiter die...